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Ksta Artikel zum „Brennpunkt Jam“..

Voila, die Mittwochs Maler waren zahlreich in Leverkusen auf der Brennpunkt Jam. Fazit: 1. Platz beim Battle und 1.Platz beim „On the Run „_Scetch Battle.

Brennpunkt Jam

Die einzige Frau gewinnt

13 Maler und eine Malerin zeigen ihre Graffiti-KĂŒnste beim Brennpunkt-Jam. Die Kunstwerke am Zaun der ECE-Baustelle wurden von Jung und Alt bewundert.

Der FrĂŒhling hat Alexandra Renken GlĂŒck gebracht. Die 32-JĂ€hrige gewann den Graffiti-Battle der Brennpunkt-Jam und hat sich somit gegen ihre mĂ€nnlichen Konkurrenten durchgesetzt. (Bild: Britta Berg)

Alexandra Renken

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Wiesdorf – „Der Blick auf Graffiti hat sich in Leverkusen zum Positiven gewendet.“ So lautet das Fazit von Mitorganisator RĂŒdiger Porsch zur 15. Ausgabe der Brennpunkt-Jam. 14 Malerinnen und Maler hatten sich in der Wiesdorfer FußgĂ€ngerzone eingefunden, um sich zu messen. Alle bewiesen: Graffiti ist keine Schmiererei, sondern eine Kunstform, fĂŒr die es Talent braucht. Und viel Übung.

Am Samstag traten die 14 Teilnehmer in einem „Battle“ gegeneinander an. ZusĂ€tzlich konnten Graffiti-Begeisterte an einem Wettbewerb in der „On the Run Sketch Corner“ teilnehmen. Hier ging es darum, das Wort „Superfresh“ möglichst kunstvoll im Graffiti-Stil zu malen. Porsch freute sich vor allem ĂŒber die UnterstĂŒtzung der ECE-Center-Verantwortlichen, die den Bauzaun fĂŒr den Graffiti-Wettstreit zur VerfĂŒgung gestellt hatten: „Es ist ein schöner Ort fĂŒr so eine Veranstaltung.“ Die Maler hĂ€tten Gelegenheit, sich und ihre Kunst zu prĂ€sentieren. Außerdem blieben viele Leute stehen, um sich die Werke anzuschauen. Auch zahlreiche Ă€ltere Menschen seien darunter. Mancher bekomme auf diesem Weg sogar AuftrĂ€ge.

Carsten Klett, der ebenfalls an der Organisation der Brennpunkt-Jam beteiligt ist, zeigte sich zufrieden. Die Aktion werde sehr gut angenommen. Sie sei eine gute Möglichkeit, Graffiti auch einmal von der anderen, der legalen Seite zu zeigen. Die Aktion trage dazu bei, zwischen der Bevölkerung und den Sprayern zu vermitteln. Dass dies tatsĂ€chlich funktioniert, zeigte sich am Samstag an vielen Ecken. Überall blieben Leute vor den Bildern stehen und sahen den Malerinnen und Malern bei ihrer Arbeit zu. So auch Hans Bleck, der meinte: „Die Jungs sind gut.“

Unter den 14 Teilnehmern des Graffiti-Battles befinden sich aber nicht nur Jungs, sondern auch Alexandra Renken. Die 32-JĂ€hrige ist die einzige Frau im Brennpunkt-Jam-Hahnenkorb. Sie beschĂ€ftigt sich bereits seit zehn Jahren mit Graffiti. Vorurteile gegenĂŒber Frauen gebe es in der Szene schon, sagte Alexandra. SprĂŒche wie „Nicht schlecht fĂŒr ein MĂ€dchen“ seien keine Seltenheit. Aber es gebe auch viele Kollegen, die sie unterstĂŒtzen und sie ermutigen. Alexandra bietet in einem Kölner Jugendhaus einen offenen Treff an. Die „Mittwochs-Maler“ beschĂ€ftigen sich mit Graffiti und anderen Darstellungsformen. „Es ist ein Graffiti-Projekt mit kĂŒnstlerischen Aspekten, wo jeder legal malen kann“, erklĂ€rte Alexandra.

Sie selbst malt gern Katzen. „Die bieten sich irgendwie an.“ Außerdem habe sie selber welche und könne sie so gut beobachten, um sie spĂ€ter zu malen. In der Mitte ihres Bildes ist eine junge Frau zu sehen. „Kein SelbstportrĂ€t“, wie sie betont. „Aber irgendwie haben die dann doch immer Ähnlichkeit mit mir.“ Oft habe sie Bedenken bei ihren Motiven und frage sich, ob das jetzt nicht zu kitschig oder zu mĂ€dchenhaft sei. Aber verleugnen könne sie ihre weibliche IdentitĂ€t schließlich auch nicht.

Dass sie das auch gar nicht braucht, stellte sich am Ende des Wettstreits heraus. Die 14 Maler bildeten selbst die Jury fĂŒr ihre Werke und beschlossen: Alexandra hat den ersten Platz verdient. Auf dem zweiten Platz landete Daniel Bon mit seiner Version des kleinen Maulwurfs aus der „Sendung mit der Maus“. Den dritten Platz belegte Marc Klink. Auf seinem Bild war der Schriftzug „Spoke“ zu lesen.

RĂŒdiger Porsch sollte Recht behalten. Er hatte schon zu Beginn der Veranstaltung gemutmaßt: „Ich glaub‘, das wird ein voller Erfolg.“

Bildergalerie: Brennpunkt Jam

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1238088758928.shtml

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